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Robert Voit, ehemals Meisterschüler von Thomas Ruff an der Kunstakademie Düsseldorf, widmet er sich den immer wiederkehrenden Fragen nach Echtheit und Künstlichkeit, Natur und Kultur: Was ist noch real in unserer heutigen Lebenswelt und was nur Kulisse?
Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Robert Voit mit seiner Serie New Trees bekannt, einer Dokumentation über Mobilfunkmasten, die überall auf der Welt mit riesigen Nadelbaum-, Palmen- Kaktushüllen getarnt oder, wie in seiner Serie Fake America — Great Again zu sehen, als Fahnenstangen oder gar Kirchenkreuze verkleidet werden.
In seiner Schwarz-Weiß-Serie The Alphabet of New Plants, angelehnt an Karl Blossfeldts Urformen der Kunst aus dem Jahr 1928, führt Voit seine fotografische Analyse der Trugbilder und Fakes fort: Erst auf den zweiten Blick erkennt der Betrachter die künstlichen Blüten, wie sie massenhaft von der Industrie zu Dekorationszwecken produziert werden.

Seit 2012 reist Robert Voit Jahr für Jahr nach Japan, um, dort die Folgen der Nuklearkatastrophe von Fukushima in einer Langzeitarbeit fotografisch zu dokumentieren. 

Robert Voit, geboren 1969 in Erlangen studierte zunächst bei Gerd Winner an der Akademie der Bildenden Künste in München, bevor er 2001 an der Kunstakademie Düsseldorf Meisterschüler von Thomas Ruff wurde. Von 2011 bis 2013 unterrichtete Robert Voit als Dozent und Gastprofessor an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Er hat mit New Trees (Steidl, 2014) und The Alphabet of New Plants (Hatje Cantz, 2015) zwei vielbeachtete Monografien vorgelegt, die jeweils mit dem Deutschen Fotobuchpreis in Silber ausgezeichnet wurden. Robert Voit hat zahlreiche Preise erhalten, so. u.a. den Sophie Smoliar Award (2000), den Europäischen Architektur Fotografie-Preis (2003), den hausderkunst Preis (2004) sowie die Fördergabe der Internationalen Bodensee-Konferenz. Robert Voit hat unter anderem die Residence des Photographes in Port-au-Prince, Haiti, und die Künstleresidenz La Brea Matrix in Los Angeles innegehabt.
Sein Werk ist in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten, so zum Beispiel im Lenbachhaus, München, im MOCA, Los Angeles, USA, in der New York Public Library, im George Eastman Museum, Rochester, USA, im Stadtmuseum München, in der DZ BANK Kunstsammlung, Frankfurt, in der ERES Stiftung, München, und im Nevada Museum of Art, Reno, USA. Robert Voit lebt in München.


Einzelausstellungen

2019
hide & seek, Galerie—Peter—Sillem

2015
The Alphabet of New Plants, Robert Morat Galerie, Berlin

2014
New Trees und The Alphabet of New Plants, Clampart, New York

2013
Smile Japan 1997—2013, Micheko Galerie, München

2011
Camouflage, Galerie Walter Storms, München
Mimikry & Maskerade, Galerie Clairfontaine, Luxembourg

2010
New Trees, Amador Gallery, New York
New Trees, Arkaden I, Clervaux — Cité de l’image, Luxembourg
New Trees, Robert Morat Galerie, Berlin

2009
New Trees, New Positions, Art Cologne, Köln
New Trees, Alfred Ehrhardt Stiftung, Köln

2007
Diptychen, Galerie Walter Storms, München

2006
Stadt ohne Eigenschaften, Fotomuseum München

2004
Arbeiten von 1998 bis 2004, bof Architekten, Hamburg
Galerie Walter Storms, München
Monat der Fotografie, Galerie Walter Storms, Berlin

2001
China Planet, P + E Imaging Expo, Beijing
Asia Welcome, Reger Forum für Zeitgenössische Fotografie, München

2000
China Planet und Smile Japan, Photokina, Köln

1999
Smile Japan, Markus Schaden, Köln


Gruppenausstellungen


2018
New Territory — Landscape Photography Today, Denver Art Museum, USA

2017
Karneval, Galerie Water Storms, München
Guardians I, Plastic: Fossil to Fossil, Natuurmuseum Fryslan, Leeuwarden, Niederlande

2016
Alles nur Fassade. Fünf Fotografen — fünf Positionen, Frankfurt am Main
Förderpreise 2016 der Landeshauptstadt München, Lothringer_13_Halle, München

2015
Über Wasser. Malerei und Photographie von William Turner bis Olafur Eliasson, Bucerius Kunst Forum, Hamburg
Scientific Gardening, ERES Stiftung, München

2013
Landmark: The Field of Photography, Positive View Foundation, Somerset House, London
Förderpreise 2013 der Landeshauptstadt München, Lothringer_13_Halle, München

2012
Keeping Up Appearances, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden
Nature! The Mirror of Human Being, Chungmuro Photo Festival, Seoul, Korea Jahresgaben 2012, Kunstverein München

2011
Märklin World, Kunthal Amersfoort, Niederlande
The Altered Landscape, Nevada Museum of Art, Reno, Nevada, USA
Jahresgaben 2011, Kunstverein München

2010
Making Nature, Rubicon Gallery, Dublin, Irland
The BMW Paris Photo Prize, Ausstellung der nominierten Künstler, Paris
Jahresgaben 2010, Kunstverein München

2009
Human Nature, Houston Center for Photography, Houston, Texas, USA
The La Bea Matrix, Kaune, Sudendorf Gallery for Contemporary Photography, Köln

2008
Regards croisés Sur Haiti, Centre Culturel de Wouluwé-Saint Lambert, Brüssel
Wilderer, Tiroler Landesmuseum, Innsbruck, Österreich
Environmental Images, Goethe Institut, Washington, D.C., USA
Standort Alltag / Everyday Ideologies, Kunstmuseum Magdeburg

2007
Nach dem Sputnik, Kunst im Tunnel, Düsseldorf
gute aussichten, Goethe Institut, Washington, D.C., USA
30 Jahre Galerie Walter Storms, München

2006
gute aussichten, Künstlerhaus Dortmund
gute aussichten, Mousonturm Frankfurt

2005
versteckt, Künstlerhaus Dortmund
Born in the Sixties, c/o Berlin
gute aussichten, Museum für Fotografie, Berlin
Erlanger Fotografen, Kunstmuseum Erlangen
gute aussichten, Deichtorhallen Hamburg

2004
Ansicht Aussicht Einsicht, Kunstraum Essen
Ein Stück Wahrheit, Museum Villa Haiss, Zell am Hammerbach
Nachstellungen, Halle 6, Düsseldorf
Urbanität und Privatheit, Stadtmuseum Hattingen

2003
Urbane Räume, Europäischer Architekturfotografiepreis 2003, Bundeskunsthalle Bonn, StadtmuseumOldenburg
Morgen ist anders, Kulturbahnhof Eller, Düsseldorf

2002
Neid und Schönheit, Pasinger Fabrik, München
MünchenZürich, Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich
…aus der Klasse Ruff, Galerie Haus Schneider, Ettlingen

2001
My Favourites, Fotografie Forum International, Frankfurt, Kunsthaus, Kaufbeuren, Museum für Photographie, Braunschweig
Satellite, Galerie Lintel & Nusser, München

2000
I Believe in Dürer, Kunsthalle, Nürnberg
Lehrjahre Lichtjahre, Fotomuseum, München
Reinhart Wolf Preis, Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg

1999 Smile Japan, Internationale Fototage, Herten
Große Kunstausstellung, Haus der Kunst, München


Preise und Stipendien

2018
Deutscher Fotobuchpreis Silber für „The Alphabet of New Plants"

2016
Deutscher Fotobuchpreis Silber für „New Trees"

2010
Künstler-Residenz La Brea Matrix, Los Angeles, USA

2007
Residence des Photographes, Institut Français d'Haiti und Deutsche Botschaft in Port-au-Prince

2005
gute aussichten, Preis der besten Abschlussarbeiten aus dem Studienbereich Fotografie deutscher Hochschulen, Universitäten und Akademien
Meisterschüler von Professor Thomas Ruff

2004
hausderkunst Preis 2004, München

2003
Europäischer Architektur Fotoarchitektur-Preis

2000
Sophie Smoliar Award

1999
Reinhart Wolf Preis, Auszeichnung